Bald ist es soweit, in Düsseldorf steht der 63. CARAVAN SALON in den Startlöchern. Vom 30. August (Preview Day) bis zum 8. September gibt es viel zu sehen und zu entdecken. Damit wir nicht den Überblick verlieren, haben wir eine persönliche To-do-Liste für den CARAVAN SALON 2024 zusammengestellt. Was alles darauf steht? Lasst Euch überraschen.

Vorfreude auf den CARAVAN SAlON 2024

Ui, das wird anstrengend für unsere Füße. Aber wir nehmen die Herausforderung gern an!

Wie in jedem Jahr fahren wir nicht einfach mal so für ein paar Tage nach Düsseldorf, bereiten uns vorab recht intensiv vor. Auf diese Weise haben wir die Gewissheit, dass uns gerade am Preview Day (30. August) und am ersten Messewochenende nichts durch die Lappen geht. Denn im Messegetümmel verliert man schnell den Überblick. In diesem Jahr ist ein neuer Rekord zu erwarten: Auf 250.000 Quadratmetern werden sich mehr als 750 Aussteller tummeln, die 16 Hallen und das Freigelände werden voll ausgelastet sein. Daher empfehlen wir Euch, den Messebesuch ebenfalls gut zu planen, prima Dienste dabei bietet das kostenlose, von der Messe bereitgestellte Tool MyOrganizer.

Unsere To-do-Liste für den CARAVAN SALON 2024

Wie sieht unsere vorläufige To-do-Liste für den CARAVAN SALON aus? Was beabsichtigen wir, uns genauer anzuschauen? Welche Neuigkeiten wollen wir nicht verpassen? Hier ein Auszug aus unserer täglich wachsenden Zusammenstellung.

• Losgehen wird es am Freitagmorgen um 8.30 h mit der Pressekonferenz von Concorde Reisemobile in Halle 5. Dort interessiert uns die (wenn auch deutlich preisintensivere) Alternative zum Grand Alpa plus, der Cruiser Daily. Drei Grundrisse der Alkovenmodelle stehen zur Auswahl, wobei das Innendesign wie auch das Außendekor komplett erneuert wurden. Der neue Cruiser weist viele interessante Features auf, u.a. grifflose Klappen und Garagentüren, die bei Fingerdruck elektrisch entriegeln.
• In diesem Jahr werden Allrad- und Crossover Fahrzeuge einen großen Stellenwert in Düsseldorf einnehmen. Auch Dethleffs in Halle 7a hat sich dem Thema intensiv gewidmet und präsentiert mit dem Globebus Performance 4×4 einen kompakten Allrad-Teilintegrierten auf VW Crafter-Basis. Allerdings bei dieser Messe nur als Showcar, für die Serienreife wird sicherlich das eine oder andere Detail verändert. Ein Grundpreis für den Globebus 4×4 wird derzeit noch nicht aufgerufen, das Showcar ist aber auf jeden Fall sehenswert.
• Auch Hymer in Halle 6 setzt auf Crossover-Modelle, in Düsseldorf wird eine Neuauflage der Crossover-Edition-Varianten gezeigt, die mit dem Mercedes-Allradantrieb samt Höherlegung und AT-Bereifung punkten. Was weitere Features betrifft, da hüllt sich Hymer bis zur Messe in Schweigen, allerdings sind u.a. wohl spezielle Off-Track-Varianten zu erwarten.
• Knaus Tabbert in Halle 1 ist in Düsseldorf immer für mindestens eine Überraschung gut, da man in Jandelsbrunn kreative Köpfe versammelt hat und gern etwas ungewöhnliche Wege geht. Der Hingucker der Saison wird, so munkelt man in Fachkreisen, eine brandneue Knaus Studie sein, die ein Crossover von Liner und Bus verspricht. Der Cascan 690 LE wird ein 7 Meter langer ausgebauter Mercedes-Sprinter-Kastenwagen sein, der optional auch mit Allradantrieb und höher gelegtem Fahrwerk geliefert werden kann. Was das Interieur betrifft, da verfolgt Knaus den Anspruch, einen Liner im Kastenwagenformat zu erschaffen. Ob es gelingt? Wir werden sehen, bis jetzt gibt es vom Inneren nur ein Rendering. Die Modelleinführung des Cascan soll 2025 erfolgen.
• Mit Morelo fremdeln wir persönlich immer ein bisschen – was allerdings nicht als Wertung verstanden werden soll. Eine offizielle Pressekonferenz wird es vom Oberklassehersteller aus Schlüsselfeld anscheinend nicht geben – so müssen wir selbst die Initiative ergreifen und schauen, was sich uns in Halle 5, der Premiumhalle, bietet. Wir konnten der Fachpresse entnehmen, dass Morelo gleich bei drei Baureihen weitgehende Veränderungen vorgenommen hat. Betroffen ist die Einsteigerserie Loft, die außerdem durch eine Premium-Modellreihe erweitert wurde. Auch der Palace wird sich in neuem Look präsentieren. Wir sind gespannt!
• Niesmann + Bischoff in Halle 6 bietet ja immer viele sehenswerte Besonderheiten und vor den ausgestellten Fahrzeugen bilden sich traditionell lange Schlangen. Der Andrang bei den letzten Messeauftritten lässt sich damit erklären, dass der iSmove und der Flair erneuert wurden. Jetzt ist der Arto, das mittlere Modell zwischen Einstiegs- und Premiumklasse, an der Reihe. Dabei trennt sich Niesmann + Bischoff vom Fiat Ducato als Basis und setzt von nun an auf Mercedes Sprinter. Zur Auswahl stehen zwei Modelle: Arto 78 mit 7,82 Meter Länge und der Arto 88 mit 9,07 Meter Länge. Interessant ist, dass man durch den Einsatz eines extrem leichten Hubbettes bis zu 300 Kilo an Gewicht gespart hat. Ein optischer Knaller wird sicherlich das Bad mit verschiebbarer Duschtrennwand, das Fachpresse und Besucher schon beim iSmove in helle Begeisterung versetzt hat.
• Der Trend geht in den letzten Jahren hin zu kürzeren, kompakteren und wendefreudigeren Campingfahrzeugen. Der Oberklassehersteller Phoenix-Reisemobile wird dem Kundenwunsch mit zwei neuen Modellen gerecht. Beim Midi Liner 7000 G hat man reichlich Zentimeter an Länge durch einen neuen cleveren Grundriss abzwacken können. Hier nächtigen Paare nicht gemeinsam in einem Doppelbett oder in zwei parallelen Einzelbetten, sondern getrennt an beiden Enden des Liners. Im Heck befindet sich ein quer angeordnetes Einzelbett, das zweite Bett ist ein Hubbett vorn im Bug. Prima, wenn Paare in der Nacht etwas Abstand gebrauchen. Ob das was für uns wäre? Mal sehen. Neben dem Midi Liner gibt es bei Phoenix in Halle 5 den kompakten Midi-Alkoven mit Einzelbetten im Alkoven.
• Pössl in Halle 12 präsentiert mit dem Roadstar X einen Allrad-Kastenwagen auf Sprinter-Basis, es gibt eine First-Edition, die auf 60 Fahrzeuge begrenzt ist. Der Clou des geländefreudigen Busses ist ein seitlicher Slide-out im Heck, wodurch das Querbett mit einer Liegefläche von 2,08 Metern punktet.
• Mit dem Cascan verspricht Knaus eine Weltpremiere. Weinsberg, ebenfalls eine Produktmarke von Knaus Tabbert, zieht mit dem Offroad Modell X-Pedition 600 MQ in Halle 4 nach. Der Offroader auf Mercedes Sprinter Basis mit All-Terrain-Bereifung, Höherlegung und dunklem Rammbügel an der Front soll mit vier chilligen Expeditionsfarben im Safari-Look dem jüngeren Publikum Lust auf Abenteuer abseits ausgetretener Touristenpfade machen. Für mehr Autarkie unterwegs sorgt wie im Cascan die neue wasserlose CLEANFLEX Toilette mit Folientechnologie. Bis zum Herbst ist eine Serie von 15 Fahrzeugen geplant.
• Aufregend wird sicherlich das Wiedersehen mit den chinesischen Reisemobilen, die schon auf dem letzten CARAVAN SALON für Furore und lange Warteschlangen gesorgt haben. Die chinesische Marke Deddle RV wird in Deutschland von La Marca vertrieben, die in Düsseldorf in Halle 11 den neuen Carbonic Liner 7.8 ausstellen. Das Alkovenmobil mit Voll-Carbonaufbau basiert auf dem Iveco Daily und gewinnt im Parkmodus durch einen Slide-out an der Seite, um den Loungebereich zu erweitern, und einen Slide-out im Heck beachtlich an Größe. Außerdem wird nicht an Komfort gespart: Bis zu 2.000 Watt Solarpower und bis zu 800 Ah Lithium-Batteriekapazität sind möglich. Ein bisschen Luxus darf es auch sein, der anspruchsvolle Wohnmobilist kann eine integrierte Mikrowelle, einen Geschirrspüler und eine Waschmaschine mit auf Reisen nehmen. Ob Deddle die deutschen Käufer überzeugen kann? Warten wir’s ab. Das Preis-Leistungs-Verhältnis soll sehr attraktiv sein.
• Ein weiterer chinesischer Hersteller hat sich des Kastenwagensegments angenommen. Maxus RV (gehört zum staatlichen Autokonzern SAIC) hat sich wie Deddle mit La Marca als Vertriebspartner zusammengetan und präsentiert in Halle 11 bei La Marca Campingbusse. Wir sind gespannt, wie die Vans made in China aussehen werden.
• Leider ist BUMO, das Fernreisemobil mit der »grünen Seele«, das wir Euch schon 2019 in diesem Beitrag auf dem Blog vorgestellt haben, inzwischen Geschichte. Jetzt rückt ein Neuling in Düsseldorf nach, der sich ebenfalls dem nachhaltigen Reisen verschrieben hat. In Halle 10 feiert der Hersteller Greenlander, der ursprünglich aus dem Bootsbau kommt, mit dem Expeditionsmodell Sherpa eine Messepremiere. Sowohl die Kabine als auch der Innenraum sind strikt auf Nachhaltigkeit ausgelegt, so soll z. B. der Aufbau aus natürlichen Materialien, die zu 100 Prozent recycelbar sind, gefertigt sein. Den Sherpa von Greenlander dürfen wir uns auf keinen Fall entgehen lassen.

Natürlich gibt es auf dem CARAVAN SALON noch wesentlich mehr zu entdecken, das Angebot an Zubehör und Technik, das wir uns anschauen möchten, ist hier in unserer Zusammenstellung gar nicht enthalten. Jeden Tag schreiben wir mehr Neues oder Interessantes auf unsere To-do-Liste für den CARAVAN SALON 24, die Liste hat inzwischen eine fast epische Länge angenommen. Wir sind froh und dankbar, dass wir das alles nicht im »Kurzprogramm« von einem Wochenende abchecken müssen, sondern uns Zeit lassen können, wir werden eine gute Woche vor Ort auf P1 ein.

Sehen wir uns in Düsseldorf?