
Als Best Ager im Camper unterwegs
In den besten Jahren wollen wir und viele andere es noch einmal wissen, da geht für uns der Campingspaß erst so richtig los! Als Best Ager im Camper unterwegs zu sein, macht Freude, weil es, wie wir finden, die ideale Reiseform für aktive Senioren und Seniorinnen ist. Unsere Gründe dafür haben wir in diesem Blogartikel aufgezählt.
Wie stellte Udo Jürgens (den unsere Generation noch gut in Erinnerung haben dürfte) bereits 1977 fest:
Mit 66 Jahren, da fängt das Camperleben an
Mit 66 Jahren, da hat man Spaß daran
Mit 66 Jahren, kommt man fürs Camperleben erst in Schuss
Mit 66 ist mit Camping noch lang nicht Schluss.
Okay, ich habe die 66 noch nicht erreicht, meine bessere Wohnmobilhälfte dagegen leicht überschritten, also dürften wir uns im statistischen Mittel bewegen und durchaus Anlass haben, uns den Liedtext mal gründlich zu Gemüte zu führen. Was ist dran, an Udo Jürgens Aussagen?

Mit 66 Jahren steckt man mitten in der Jugend des Alters und darf in der heutigen Zeit noch auf einige gute Reisejahre hoffen. Manch Körperteil mag zwar schon ein bisschen zwicken und zwacken, doch im Prinzip ist man physisch und psychisch nach wie vor recht mobil und leistungsfähig. Viele stehen direkt vor dem Eintritt in die Rente, andere haben das »Endlich-Zeit-Stadium« bereits erreicht. Das Büro, der Arbeitgeber, der Berufsalltag rufen nicht mehr jeden Morgen, endlich hat man Muße für all die Dinge, die man schon seit Ewigkeiten unternehmen will. Neue Erfahrungen zu sammeln, neues zu sehen und zu erleben, aus dem gewohnten Alltagstrott zu entfliehen und mitunter auch die eigene Komfortzone zu verlassen, wünschen sich die meisten in diesem Altersabschnitt. Im festen Glauben, dass das Beste noch vor ihnen liegt. Reisen steht bei vielen ganz oben auf der Prioritätenliste, manch einer will das in der Berufszeit Verpasste nun so schnell wie möglich nachholen. Die Freiheit des süßen beruflichen Nichtstuns, der Berg, das Meer oder die schönsten Städte der Welt locken und wir geben dem Ruf nur allzu gerne nach. Denn trotz aller Euphorie, die sich am Anfang dieses neuen Lebensabschnittes breitmacht, bleibt im Kopf der Hintergedanke, dass aufgrund unserer menschlichen biologischen Konstitution irgendwann zwangsläufig Schluss mit lustig ist. Bei manchen – und da fühle ich mich durchaus eingeschlossen – meldet sich ab und an eine kleine warnende Stimme: Mach es, solange noch Zeit ist! Jetzt oder nie!
Wie kommt man also, um nochmals Udo Jürgens zu bemühen, in den besten Reisejahren so richtig in Schuss? Ganz klar: Mit dem Camper! Da gibt es für mich beziehungsweise für uns als Best Ager Team mit hohen Reiseambitionen keinen Zweifel! Als Best Ager im Camper unterwegs zu sein, ist für viele in den besten Jahren die optimale Reiseform. Warum? Im Folgenden habe ich die (für mich) wichtigsten Gründe aufgelistet:
Als Best Ager im Camper unterwegs – viele allerbeste Gründe für diese Reiseform
• Ich kann und darf das Reisen nach meinen Bedürfnissen ausrichten, kaum eine andere Reiseform steht derart für Flexibilität und lässt in hohem Maße Individualität zu. Kann man sich nun endlich den nicht zu unterschätzenden Luxus leisten, außerhalb der Saisonstoßzeiten unterwegs zu sein, muss man (von wenigen Top-Destinationen abgesehen) im Normalfall nicht vorab reservieren. Sprich, ich kann (im Rahmen der Campingplatz-/Stellplatzregeln) kommen und gehen, wann und wie ich möchte. Passt mir das Wetter nicht oder ändere ich meine Pläne oder mein Reiseziel: kein Problem, mir steht keine reservierte Ferienwohnung, für die ich eine Anzahlung geleistet habe, oder ein fest gebuchtes Hotelzimmer im Weg. Das ist Reisefreiheit pur.
• Mit dem Camper ist der Weg das Ziel. Ob nah oder fern, ich muss die Strecke zum Urlaubsort nicht in einem Rutsch zurücklegen, kann sie in gut zu bewältigende Etappen aufteilen, damit ich mich nicht überfordere und dabei unter Umständen mich und andere gefährde. Bei vielen lässt mit zunehmendem Alter das Sehvermögen im Dunkeln nach. Fällt der Stress weg, möglichst schnell den Zielort zu erreichen, komme ich nicht in Versuchung, nach Einbruch der Dämmerung auf den Straßen unterwegs zu sein. Ich kann es mir im Wohnmobil gemütlich machen und am nächsten Tag ausgeruht weiterfahren. Auf diese Weise beginnt der Urlaub schon auf den ersten Kilometern und man erlebt die Reisezeit besonders intensiv. Slow travelling im Camper paart Genuss mit sicherem Reisen.
• Auf Reisen und doch zuhause: Auch wenn ich neue Reiseziele ansteuere und mich auf neue Erlebnisse einlasse, habe ich im eigenen Camper viel Gewohntes um mich. Ich kann Dinge, die für mich zu einem gelungenen Urlaub beitragen, einpacken und muss mich nicht erst vor Ort mit dem Nötigsten versorgen. Denn seien wir ehrlich – mit den Jahren werden wir ein bisschen wie unsere Enkelkinder: Wir brauchen zwar nicht unseren Lieblingsteddy, um einzuschlafen, dafür aber unser spezielles Seitenschläferkissen, eine Wärmeflasche oder ein Heizkissen oder flauschige Socken und ausreichend Platz, um Brille, Buch oder E-Book Reader, Papiertaschentücher und was man sonst nachts nahe bei sich haben möchte, abzulegen. Auch im Urlaub möchte man nicht auf den gewohnten Komfort verzichten. Und sich dabei selbst treu bleiben: Ob Lerche oder Eule, also Früh- oder Spätaufsteher, im Camper kann ich voll und ganz nach meinem eigenen Biorhythmus leben, muss mich nicht an feste Frühstückszeiten halten oder werde durch dünne Hotelwände von anderen Gästen geweckt. Ebenso wenig muss ich mich mit durchgelegenen Matratzen und hygienisch fragwürdigen Bädern herumschlagen. »My camper ist my castle.« Hier bestimme ich, wie was läuft und trage bereits im Voraus Sorge, dass die meisten meiner Bedürfnisse erfüllt werden. Andererseits leiste ich mir auch den Luxus, mal spontan zu sein. Wenn ich als Best Ager im Camper unterwegs bin, ticken die Urlaubsuhren anders, hier bin ich Mensch, hier darf ich ganz ich selbst sein. In jedem Alter, aber besonders, wenn ich das Alter schon ein bisschen spüre.
• Wonach ist mir heute? Diese Frage kann und darf ich mir im Campingurlaub an jedem Morgen stellen und den Tag meinem Stimmungsbarometer entsprechend angehen. Lieber allein etwas unternehmen oder die Nachbarn ansprechen und neue Kontakte knüpfen? Oder reise ich gar in der Gruppe, weiß Gleichgesinnte an meiner Seite? Camping ist so individuell wie wir selbst und gibt uns wie keine andere Art zu reisen die Möglichkeit, nach unserem Gusto zu entscheiden. An manchen Tagen sind wir vielleicht schneller erschöpft als erwartet und möchten einfach nur die Füße hochlegen. Oder wir möchten uns in das Buch vertiefen, das schon lange auf unserer Leseliste steht. In solchen Fällen ist der Camper der ideale Rückzugsort. Überfüllte Hotelterrassen, lärmerfüllte Frühstücksräume oder die abendliche Schlacht am Buffet müssen wir uns bei dieser Reiseform nicht antun. Entweder sind wir unser eigener Küchenchef oder lassen uns in einem Restaurant unserer Wahl verwöhnen.
• Im Wohnmobil muss ich nicht unnötige Energie verschwenden. Ob Schlaf- oder Wohnzimmer, Küche oder Bad, da liegt alles nah beieinander. So bewahre ich mir meine Power für einen ausgedehnten Stadtbummel oder für Ausflüge in die Natur.
• Natur ist ein weiteres gutes Stichwort, denn mit dem Wohnmobil kann ich mittendrin sein, habe einen Logenplatz im Grünen. Da finde ich, egal ob als autarker Freisteher oder auf dem Campingplatz, immer ein lauschiges Plätzchen, wo mich abends der Wind in den Bäumen oder die Meereswellen am Strand in den Schlaf wiegen und morgens das Vogelzwitschern aufweckt. Mit zunehmendem Alter weiß ich dieses Privileg besonders zu schätzen, denn hier generiere ich meine Kräfte für den Alltag, stärke meine inneren Ressourcen, die mir dabei helfen, mit schwierigen Situationen, die jeder von uns im Laufe der Jahre durchleben muss, besser umzugehen.
• Ich kann mich glücklich schätzen, dass mich Hunde seit dem Studium begleiten. Irgendwie haben wir es immer hinbekommen, unser Berufsleben und den Wunsch nach einem eigenen Hund beziehungsweise nach einem kleinen Rudel erfolgreich zu vereinbaren. Doch nicht jedem ist dies vergönnt. Mit dem Eintritt in die Rente ist es bei vielen dann ebenfalls so weit, dann kann endlich ein Vierbeiner ins Heim und ins Wohnmobil einziehen. Auf den meisten Camping-/ Stellplätzen sind Hunde (und Katzen) gern gesehene Gäste. Camping und Hunde gehen wunderbar zusammen. Was gibt es Schöneres, als mit dem Hund die Umgebung zu erkunden und danach gemeinsam im kuscheligen Wohnmobil zu entspannen? Ein Hund hält fit und lässt einem keine andere Wahl, als auch bei Wind und Wetter draußen zu sein. Rein in die Gummistiefel und die Regenjacke und los! Wer rastet rostet, nicht nur im Urlaub.

Camping in den besten Jahren – Noch lang noch nicht Schluss
Unser Fazit: Best Ager on Tour mit dem eigenen Camper – das hält den Körper jung und bringt die kleinen grauen Zellen auf Trab. Lasst uns die besten Jahre aktiv angehen und keine Zeit verschwenden. Denn das Alter ist ein Geschenk, das nicht jedem vergönnt ist. Wir haben es in der Hand, nicht nur unsere uns verbleibende Lebensspanne, auch unsere Reisen so angenehm, abwechslungsreich, erfüllend und spannend wie möglich zu gestalten.
Und eins ist sicher: Mit 66 ist mit dem Campingleben noch lang noch nicht Schluss!
Ich gehe davon aus, dass Udo Jürgens mir von seiner Wolke aus oder von wo er sich sonst in himmlischen Gefilden aufhält, Recht gibt.