Leder-Nachrüstung im Wohnmobil – Rühl Leder machts möglich
(Werbung durch Namensnennungen jedoch ohne Auftrag oder Bezahlung, Interview mit Stephan Rühl von Rühl Leder im Rahmen des Caravan Salon 2018)
Die Freude über unser neues Traumwohnmobil ist groß. Wir sind noch immer »schwer verliebt« in unseren Dethleffs Grand Alpa plus und hoffen, dass er uns über viele, viele Jahre ein treuer Reisebegleiter sein wird. Besser geht es nicht … Oder doch?
Sitzpolster Tristesse in Braun und Beige
Da ist die Sache mit den Polstern. Klar, die sind top verarbeitet, fühlen sich gut an und laden in der Hecksitzgruppe dazu ein, auch mal gemütlich die Füße hochzulegen. Aber die Farbkombination… Gedeckte Variationen in Braun und Beige. Stilistisch völlig korrekt, zeigt sich doch der gegenwärtige Trend beim Wohnmobildesign im oberen Mittel- bis Hochpreissegment in Braun, Beige, Weiß und Cremefarben. Toll für alle, die es mögen. Ich fühle mich da eher etwas »unterkühlt«.
Mein Künstlernaturell wird aufmüpfig und schreit: »Mensch, bringt doch mal etwas Abwechslung und Farbe in die Wohnmobil-Bude!«
Außerdem möchte ich gerade im Wohnmobil eine Polsterung für die Sitzgruppe sowie den Fahrer- und Beifahrersitz, die mit mir über lange Jahre durch dick und dünn geht. Die strapazierfähig, pflegeleicht und langlebig ist. Auf der es sich im Sommer wie Winter gut und bequem sitzt. Wo nichts fußelt, nichts Fäden zieht und auch Hundepfoten keine Spuren hinterlassen. Es versteht sich von selbst, dass unsere Hunde eigentlich nicht auf die Polster dürfen. Aber sie wären wohl keine richtigen Hunde, wenn sie es in unserer Abwesenheit nicht mal versuchen würden. Langer Rede kurzer Sinn: Ich bin auf der Suche nach einer Alternative zur bestehenden Polsterung.
Meine Entdeckung auf dem Caravan Salon – Rühl Leder
Auf dem Caravan Salon in Düsseldorf schleiche ich durch Halle 13 und werfe verstohlene Blicke auf Anbieter von Polsterungen in Stoff und Leder. Von verschiedenen Wohnmobilhändlern, mit denen ich im Gespräch war, wurde mir die Rühl Leder Manufaktur aus Mülheim an der Ruhr empfohlen. Da beschließe ich, doch einmal direkt dort am Stand nachzufragen. Beziehungsweise erst einmal Probe zu sitzen. Ich lasse mich in einen der auf dem Stand ausgestellten Pilotensitze fallen und möchte am liebsten bis zum Abend darin sitzen bleiben. Mensch, sind die bequem! Mit den Fingerspitzen streiche ich über das Leder, genieße die sensationelle Haptik und, ja, auch das Gefühl von Luxus.
Bedauernd erhebe ich mich aus dem Pilotensitz, weil ich auf einem der Standtische Musterlederstücke entdeckt habe. Die möchte ich näher in Augenschein nehmen. Gesagt, getan. Für die aus Rinderhäuten gefertigte Ledersorte »Gaucho« hat die Rühl Leder Manufaktur insgesamt 18 verschiedene Farbtöne im Sortiment. Besonders edel und strapazierfähig ist Wasserbüffel-Leder, das es in fünf Farbvarianten gibt. Ich befingere die Musterstücke und lasse mir einige Lederfarben dabei genüsslich auf der Zunge zergehen: Sahne, Oyster, Kokos, Barriquerot, Zimtbraun. Aber auch Venetobeige, Ivory White, Basalt, Rubyred und Everestgrau sind schön. Oder eher ganz klassisch in Blau, Schwarz oder Braun? Die Farbtöne können einfarbig verwendet oder auch nach Gusto miteinander kombiniert werden. Wer die Wahl hat, hat die Qual, denke ich, und entdecke Stephan Rühl. Den Firmen-Chef von Rühl Leder, der für und mit seinem Leder lebt. Für den die Lederverarbeitung nicht nur ein Beruf, sondern eine ganz persönliche Berufung ist.
Stephan Rühl – Der Mann, der mit und für Leder lebt
Wir kommen ins Gespräch und der Firmen-Chef erzählt mir, dass er bereits als Kind am liebsten im Häutelager des Familienbetriebes gespielt hat. Heute leitet Stephan Rühl das seit 1890 bestehende Familienunternehmen in der fünften Generation und wird dabei in Mülheim von 25 hoch spezialisierten Mitarbeitern unterstützt. Lange Jahre war Stephan Rühl direkt für die Automobilindustrie tätig. Eine Branche, die ganz besonders hohe Ansprüche an die Lederverarbeitung und die verwendeten Materialien stellt und von der auch heute noch namhafte Unternehmen regelmäßig bei der Rühl Leder Manufaktur anklopfen. Auch Freunde von Oldtimern können die Innenräume ihrer Fahrzeuge in Mülheim authentisch und geschmackvoll restaurieren lassen. Angefangen, die ersten Wohnmobile mit Leder auszustatten, hat Stephan Rühl im Jahr 2006, als es zu einer Zusammenarbeit mit der Firma Dethleffs kam. Die bis zum heutigen Tag anhält und u. a. den 2019er Modellen von Esprit Eighty Eight, Globetrotter XXL-A und Grand Alpa durch die von Rühl angefertigten Lederausstattungen eine gediegene und zeitlose Eleganz verleiht.
Leder-Nachrüstung im Wohnmobil – Rühl Leder machts möglich
Aber wie sieht es mit der nachträglichen Ausrüstung mit Leder aus? Ist auch das im Hause Rühl Leder möglich, frage ich den Firmen-Chef.
Kein Problem, versichert mir Stephan Rühl. Nicht nur die Sitzgruppe, Fahrer- und Beifahrersitz, sondern auch Dachhimmel, Sonnenblenden, Türverkleidungen und Garderoben, Bettverkleidungen und Matratzen, Lenkräder, Schalthebel und selbst das Armaturenbrett können mit Leder verkleidet und damit optisch toll aufgewertet werden. Somit gibt es bei Rühl also (fast) nichts, was der Chef und seine Mitarbeiter auf Kundenwunsch nicht möglich machen können. Man spürt, dass das Firmenmotto »Wir leben Leder« keine Plattitüde, sondern Ansporn und Versprechen zugleich ist. Zum Service gehört selbstverständlich die individuelle Beratung im eigenen Kundenfahrzeug, sodass man bei der anschließenden Bestellung ganz sicher sein kann, dass Design und Farben hundertprozentig »passen«.
Leder – Wirklich auch nach Jahren noch schön?
Hört sich, wie ich finde, alles mehr als prima an. Dennoch bleiben ein paar Zweifel.
Ich erinnere mich an die Couch, ein Erbstück, die wir vor Jahren für eine ordentliche Summe Geld neu mit Leder haben beziehen lassen. Am Anfang hatten wir viel Freude an dem Sitzmöbel, doch im Laufe der folgenden drei, vier Jahre warfen die Armlehnen Falten und es bildeten sich Beulen an den Stellen, wo man meistens saß. Zum Schluss rutschte man mit dem Allerwertesten stets in eine Kuhle, aus der es sich nur schwer wieder aufstehen ließ. Was zur Folge hatte, dass wir uns von der Couch, Erbstück hin oder her, durch den Sperrmüllabtransport getrennt haben. Werde ich in fünf Jahren in der Hecksitzgruppe meines Alpa Grand plus also auch Kuhlen und Beulen vorfinden, frage ich bang.
Stephan Rühl verneint dies vehement. Er erklärt mir, dass in seinem Haus nicht nur für Wohnmobile besonders geeignetes Leder, sondern auch spezielle Kleber und extra feste, da besonders dichte Sitzschäume Verwendung finden und die Rückenpolster mit Lordosenstützen ausgerüstet werden. Somit sind unschöne Wellen, Beulen und Falten kein Thema. Und die Polster sehen auch nach Jahren (fast) so aus wie am ersten Tag.
Okay, denke ich, dann werde ich den Firmen-Chef mal beim Wort nehmen und sehen, wie es in fünf, sechs Jahren um die Lederpolster in unserem Grand Alpa plus bestellt sein wird.
So viele Möglichkeiten – Wie soll ich mich entscheiden?
Vorher muss ich mich jedoch noch entscheiden. Wie soll der Look meiner neuen Polster sein? Soll das Leder glatt, gesteppt oder gerafft sein? Welche Farbkombination gefällt mir am besten, bringt den gewünschten Pepp in unser Wohnmobil? Während ich noch grübele, berichtet mir Stephan Rühl voller Stolz, dass sie in Mülheim gerade eine neue hochtechnisierte CNC Näh- und Stickmaschine in Betrieb genommen haben, durch die unzählige individuelle Designs und Logos möglich sind. Eine Vektordatei mit dem gewünschten Logo oder Bild genügt, damit mittels der CNC Näh- und Stickmaschine der Sitzgruppe oder den Pilotensitzen ein ganz persönlicher Ausdruck verliehen werden kann. Wirklich toll, was da alles möglich ist!
Ich merke, dass mir bei all den Ausstattungsvarianten, die bei Rühl Leder realisiert werden können, so langsam aber sicher der Kopf zu schwimmen beginnt. Himmel, wie soll ich mich da nur entscheiden, frage ich mich und spiele in Gedanken die verschiedenen Varianten durch. Wie wäre es mit einem maritimen Look? Oder eine Kombination aus Barriquerot und Braun? In welcher Farbe sollen die Nähte gestaltet sein? Ein gesteppter Rückenbereich fühlt sich bestimmt auch toll an …
Hilfe! Selbst mein Künstlernaturell muss hier für einen Moment passen.
Leder Konfigurator – Testen, wie es aussieht
Da setzt Stephan Rühl zu seinem größten Coup des Tages an: Er präsentiert mir auf der Webseite von Rühl Leder den brandneuen Konfigurator, mit dem ich beim Dethleffs Esprit Eighty Eight und beim Globetrotter XXL-A die verschiedenen Leder-Farbkombinationen ausprobieren kann. In kurzer Zeit soll der Konfigurator – ich kann mein Glück kaum fassen – auch für den Grand Alpa freigeschaltet sein.
Uff, gerettet, denke ich! Mithilfe des Konfigurators kann ich alle Farbkombinationen in aller Ruhe zu Hause durchspielen. Mir Zeit lassen. Denn eine Lederausstattung ist schließlich nicht nur eine optische, sondern auch eine finanzielle Entscheidung. An der man lange Jahre Freude und die Gewissheit haben möchte, sich genau für seinen Lieblingslederlook entschieden zu haben.
Ich verabschiede mich von Stephan Rühl und verlasse die Halle 13 des Caravan Salons in der Gewissheit, dass die von mir ungeliebten braun-beigefarbenen Polster in unserem Grand Alpa plus bald der Vergangenheit angehören werden. Vielleicht steht demnächst ja sogar ein Besuch bei Rühl Leder in Mülheim an der Ruhr an. Dort, wo Leder gelebt wird.
Ich bin schon gespannt! Fortsetzung folgt im Projekt Wir pimpen unseren Grand Alpa plus.
Eure Heike
Dieser Bericht spiegelt meine Meinung und meiner Erfahrungen wider. Aus rechtlichen Gründen muss ich jedoch folgenden Hinweis hinzufügen: ~Werbung durch Empfehlung ohne Auftrag/Bezahlung.~